Die 10 giftigsten Pflanzen, von denen sich Kinder und Haustiere fernhalten sollten

Damit der Spielspaß im Freien ein unbeschwertes Erlebnis für Kinder und Haustiere bleibt, sollte man seine Kinder auch über Mutter Naturs gefährliche (und meist unwiderstehlich schöne) Geschöpfe aufklären. Die bunte Pflanzenwelt bietet nämlich einige unliebsame Überraschungen, die es zu vermeiden gilt. In diesem Artikel klären wir Euch über einige der gefährlichsten Pflanzen auf, von denen sich Kinder und Tiere besser fernhalten sollten.

Engelstrompete

Die Engelstrompete ist wegen ihrer bunten, bis zu 45 cm langen trompetenförmigen Blüten ein echter Hingucker und eine Zierde für jeden Garten oder Balkon. Die Engelstrompete kommt in verschiedenen Wuchsform als Strauch oder als Baum vor und kann eine Wuchshöhe von bis zu 5 Metern erreichen. Die Blüten der Pflanze können in unterschiedlichsten Farben wie orange, gelb, rosa oder rot auftreten. Die Blätter können in ihrer Form variieren, sind jedoch meistens als elliptisch zu bezeichnen. Trotz (oder besonders wegen) ihres faszinierenden Aussehens, alle Teile dieser Schönheit sind hochgiftig und dürfen unter keinen Umständen von Menschen oder Haustieren verzehrt werden!

Bittersüßer Nachtschatten

Der Bittersüße Nachtschatten ist eine verholzende Kletterpflanze, die überwiegend in Wäldern, Sümpfen, Buschland und an Heckenhainen wächst. Man erkennt die Pflanze an den (meist) behaarten Sprossen und den gehörnten, spießförmigen Blättern; die Form der Blätter kann stark variieren! Die Kronen der Blüten können in Purpur, Violett oder Weiß auftreten. Die reifen Früchte der Pflanze haben die Form kugelförmiger roter Beeren. Alle Teile der Pflanze enthalten giftige Steroidalkaloide, Saponine und Alkaloide und sollten unter keinen Umständen verzehrt werden.

Amerikanische Kermesbeere

Ursprünglich in Nordamerika und Eurasien vorkommend, ist die Pflanze aus der Gattung der Phytolaccaceae aufgrund ihrer invasiven Vermehrung auch in Süddeutschland zu finden. Die Amerikanische Kermesbeere ist eine krautige Pflanze mit einer Wuchshöhe von bis zu 3 Metern. Die mattgrünen Blätter sind eiförmig oder lanzettlich. Die reifen Früchte der Pflanze hängen in Stauden als schwarze, purpurrote Beeren von ca. 1 cm Größe. Alle Teile der Pflanze enthalten giftige Lektine und Sapione. Der Verzehr jeglicher Pflanzenteile sollte auf jeden Fall vermieden werden!

Schwarzer Nachtschatten

Der Schwarze Nachtschatten ist eine weltweite verbreitete Pflanze aus der Gattung der Nachtschattengewächse (Solanum). Die Pflanze, deren dunkelgrün gefärbte, eiförmige Blätter leicht filzig behaart sind, wächst bis zu 70 cm hoch. Die reifen Früchte des Schwarzen Nachtschattens, hängen einzeln oder in Bündeln als Beeren herab, deren Farben zwischen violett, schwarz und gelblich-grün variieren können.

 

Die weißen Blüten der Pflanze haben eine Glockenform mit einem gelblichen Blütenkelch. Auch wenn die reifen Früchte der Schwarzen Nachtschatten in manchen Ländern als Konfitüre verarbeitet werden, ist vom Verzehr der Pflanze (besonders der unreifen Beeren) dringend abzuraten, da durch die in der Pflanze vorkommenden Alkaloiden und Solaninen Vergiftungserscheinungen auftreten können. Auch hier gilt: Kinder und Tiere sollten einen großen Bogen um diese Pflanze machen.

Roter Fingerhut

Auch bei dem Roten Fingerhut lat. Digitalis purpurea handelt es sich um eine krautige Pflanze aus der Gattung der Fingerhüte. Die Pflanze ist besonders in Westeuropa und im mediterranen Raum heimisch. Häufig findet man sie als Zierpflanze in Parks oder Gärten. Der Rote Fingerhut kann bis zu 2 m Wuchshöhe erreichen – seine bis zu 20 cm eiförmigen Blätter sind auf der Oberseite dunkelgrün und auf der Unterseite mit kleinen weißen Härchen bewachsen.

 

Die Blüten der Pflanze haben die namensgebende Form kleiner purpurner Fingerhüte von etwa 4 bis 6 cm Länge. Trotz der Erwähnung zur Verwendung als Heilpflanze in mittelalterlichen Heilkundebüchern, sämtliche Teile dieser Pflanze sind hochgiftig und können bei Verzehr tödlich sein. Daher gilt auch hier; die Schönheit dieser Pflanze sollte immer mit der gebotenen Vorschicht und Abstand genossen werden.

Italienischer Aronstab

Der Italienische Aronstab gehört zur Familie der Aronstabgewächse lat. Araceae und kommt in ganz Europa, dem Mittleren Osten und Nordafrika vor. Verbreitungsgebiete dieser Pflanze sind Berghänge, Hügel, Laubwälder und Hecken. Der Italienische Aronstab kann bis zu 80 cm Wuchshöhe erreichen. Die Pflanze ist besonders gut durch ihre markanten Blüten zu erkennen.

 

Die Blätter der Pflanze sind mit auffallenden weißen Blattadern durchzogen, die eine Länge von bis zu 40 cm, bei einer Breite bis zu 30 cm, erreichen. Die kolbenförmige, weißlich-grüne, Blüte der Pflanze kann ebenfalls eine Länge von bis zu 40 cm erreichen und ist umgeben von einem grün-weißlichen Hochblatt. Die Früchte bzw. die Beeren der Pflanze hängen in hellroten Bündeln am oberen Ende des Stiels. Wie auch bei allen anderen Pflanzen in diesem Artikel gilt auch hier: Sämtliche Teile der Pflanze sind giftig! Besonders die in den verführerisch roten Beeren vorhandenen Oxolate haben eine toxische Wirkung und sollten besonders von Kindern gemieden werden.

Europäische Stechpalme

Dieses einzig in Mitteleuropa vorkommende immergrüne Stechpalmengewächs kann eine Wuchshöhe von 5 bis 15 m (je nach Wuchsform: Strauch oder Baum) erreichen. Der Stamm der Pflanze kann bis zu 1,5 m Durchmesser erreichen. Als Zierpflanze, findet man die Europäische Stechpalme häufig in öffentlichen Parkanlagen und Gärten. Die dunkelgrünen Blätter der Pflanze sind teilweise stark mit Stacheln am Blattrand bewachsen. Die kleinen grünen erbsenförmigen Blütenknospen sind von weißen Blütenblättern umgeben. Die reifen Früchte der Pflanze treten als grell-rote Beeren vereinzelt oder in Bündeln auf. Auch wenn die Blätter und Beeren eher als geringfügig giftig eingestuft werden, sollte der Verzehr unter allen Umständen vermieden werden.

Kanadische Eibe

Wie der Name schon vermuten lässt, findet man die zur Familie der Eibengewächse gehörende Kanadische Eibe überwiegend in Nordamerika, besonders in der Nähe von Gewässern vor. Das Strauchgewächs, mit einer Wuchshöhe von etwa 2,5 m, ist dicht bewachsen, mit bis zu 2,5 cm langen Nadelblättern. Alle Pflanzenteile bis auf die Samen der Kanadischen Eibe werden als giftig eingestuft.

Topfazalee

Zur Gattung der Rhododendron gehörend immergrünes Strauchgewächs, welches sich in Deutschland, dank vielfältiger Wuchsformen und Farben, besonderer Beliebtheit als Garten- und Zimmerpflanze erfreut. Einige Azaleenarten können bis zu 1,5 m und größer werden.

 

Die Blüten der Azalee wachsen in Trompetenform in den verschiedensten Farben wie Weiß, Rosa, Violett oder Rot bis hin zu Gelb und Orange. Die elliptischen grünen Blätter der Pflanze sind im Verhältnis zu den Blüten eher klein. So dekorativ die Azalee auch sein mag, vom Verzehr jeglicher Teile der Pflanze wird dringend abgeraten. Also, auch hier gilt; unzugänglich für Kinder und Tieren platzieren beziehungsweise pflanzen.

Oleander

Immergrünes Buschgewächs von bis zu 6 m Wuchshöhe. Der Oleander (lat. Nerium oleander) ist auf der ganzen Welt vorzufinden. Die dunkelgrünen eiförmigen Blätter erreichen eine Länge von bis zu 24 cm. Die trichterförmigen Blüten (je nach Sorte, weiß, rosa, violett oder auch gelb vorkommend) umgeben einen gelblichen Blütenstempel. Die Früchte des Oleanders werden als „Balgfrüchte“ beschrieben – längliche, dicht behaarte Kelche mit vielen kleinen kegelförmigen Samen. Die Pflanze wird in Deutschland häufig als Zierpflanze in Kübeln gehalten. Alle Pflanzenteile des Oleanders sind aufgrund verschiedener Inhaltsstoffe wie Cardenolide giftig und ausdrücklich nicht zum Verzehr geeignet. Achtung! Beim Verbrennen der Pflanze entsteht giftiger Rauch – die Pflanze sollte daher nur im Hausmüll entsorgt werden.